Was ist Psychoanalyse?

Die klassische Psychoanalyse findet mehrmals pro Woche im Liegen auf der Couch statt.  In ihrer klinischen Anwendung beinhaltet Psychoanalyse die Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Störungen, denen unbewusste seelische Konflikte, psychische Entwicklungsdefizite, traumatische Erfahrungen und frühe pathogene Beziehungsmuster zugrunde liegen. 
Psychisches und körperliches Leid entstehen durch unbewusste Konflikte, die in der psychotherapeutischen Beziehung wiederbelebt werden, hier emotional erfahrbar gemacht werden und somit veränderbar sind.  
Diese Bewusstmachung trägt wesentlich zu einem Verstehen bei.  
Ängste, Depressionen und Zwänge in ihren verschiedenen Ausprägungsformen, Störungen der Beziehungs-, Genuss- und Arbeitsfähigkeit, Störungen im Selbsterleben und im Realitätsbezug sowie körperliche Beschwerden, die seelisch verursacht sind, gehören zu den Indikationen für eine Psychoanalyse und eine psychoanalytisch orientierte Psychotherapie.

Die psychoanalytisch orientierte Psychotherapie (PAOT) findet ein bis mehrmals pro Woche im Sitzen statt. Sie dient ebenso wie die klassische Psychoanalyse der Erforschung des Seelenlebens und der unbewussten Motive, die das Fühlen, Denken und Handeln leiten.
Die PAOT trägt jedoch mehr zur Stützung und Stabilisierung bei und wird deshalb z.B. bei akuten Belastungen oder krisenhaften Lebensumständen angewendet. 

Die Psychoanalyse ist eine Methode zur Erforschung psychischer Vorgänge - im Besonderen des Unbewussten, das weitgehend unser Fühlen, Denken und Handeln bestimmt, unter der Prämisse der individuellen Lebens- und Sozialisationsgeschichte und den sich verändernden gesellschaftlichen Bedingungen.